Tonale-Spritztour mit Arturo Merzario

Das Testen neuer SUV überlassen wir bei SPIRIT gewöhnlich andern. Wenn Alfa Romeo anlässlich der Präsentation des neuen Tonale PHEV allerdings zu einem Plausch mit Rennfahrerlegende Arturo Merzario lädt, machen […]

Das Testen neuer SUV überlassen wir bei SPIRIT gewöhnlich andern. Wenn Alfa Romeo anlässlich der Präsentation des neuen Tonale PHEV allerdings zu einem Plausch mit Rennfahrerlegende Arturo Merzario lädt, machen wir schon mal eine Ausnahme.

Wir drücken uns diplomatisch aus. Aktuelle SUV fallen eher nicht in den Zuständigkeitsbereich von SPIRIT, obwohl wir natürlich keine Angst vor Klassiker wie Range Rover und Monteverdi Safari haben. Aber als Alfa Romeo uns auf eine Testfahrt mit dem neuen Tonale Plug-in Hybrid (PHEV) Q4 eingeladen hat, war unser Interesse dennoch geweckt – das hatte etwas mit einem Cowboy-Hut und einer Legende zu tun.

Alfa Romeos Kompakt-SUV Tonale wurde bereits letztes Jahr vorgestellt. Das Auto ist seit einigen Monaten in der Schweiz erhältlich. Die Mildhybridvarianten mit 130 oder 160 PS und Vorderradantrieb wurden von Presse und Kundschaft gut aufgenommen. Einzig die sportlichen Erwartungen, die man fast zwangsläufig an die Mailänder Traditionsmarke knüpft, wurden nicht ganz erfüllt. Das ändert sich mit dem Tonale Plug-in Hybrid Q4 mit 280PS.

 

 

Das viel zitierte Cuore Sportivo hält zusammen mit dem Vierradantrieb Einzug in den Tonale. Um das gebührend zu feiern, hat Alfa Romeo einen seiner schillerndsten Markenhelden in die Schweiz geholt: Arturo Merzario. Mit diesem kleinen Kunstgriff hat Alfa Romeo auch das Interesse der SPIRIT-Redaktion geweckt.

 

 

 

Die Liebe zu schnellen Runden

Merzario, seit jeher mit Helm oder charakteristischem Cowboy-Hut unterwegs, ist eine Rennfahrerlegende. Er war für die italienischen Marken Alfa Romeo, Abarth, Ferrari und Lancia an Sportwagenrennen unterwegs und hat unter anderem 1972 die 56. Targa Florio gewonnen, zusammen mit Rallye-Ass Sandro Munari. Später wechselte Merzario in die Formel 1, wo er für Ferrari, Williams und March fuhr. Auch abseits der Piste scheute Merzario das Risiko nicht, wie er mit der Gründung eines eigenen Formel-1-Teams bewies.

 

 

Heute fährt der Heldennimbus bei Merzario stets mit – dabei ist er fast pausenlos an Motorsportveranstaltungen unterwegs. Schliesslich lodert das Feuer für schnelle Runden bis heute im Herz des mittlerweile 80-jährigen Rennfahrers. Es hat unglaublich Spass gemacht, mit Arturo Merzario einige Runden im TCS-Fahrzentrum Stockental, in der Nähe von Thun zu drehen. Daneben hatten wir die Gelegenheit, den neuen Tonale selbst im Fahrzentrum und in der Umgebung auszuprobieren.

 

Ja, wir geben es zu – am Ende des Tages hatte uns auch der neue Alfa Romeo SUV überzeugt. In Mailand hat man sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Kundenerwartung in puncto Sportlichkeit zu erfüllen – ja, zu übertreffen. Mit Elektroboost hat der der Tonale PHEV mächtig Punch. Selbst auf dem Schleudersimulator des TCS-Zentrums bleibt er auch mit ausgeschaltetem ESP gut beherrschbar. Schliesslich gibt es wenige SUV, die es bezüglich idealer Gewichtsverteilung und tiefem Schwerpunkt mit dem Tonale PHEV aufnehmen können. Zudem arbeiten Elektro- und Benzinmotor sehr stimmig und fein abgestimmt zusammen.

 

Der Tag im Berner Oberland hat gezeigt, dass es Alfa Romeo noch immer beherrscht, grosse Emotionen zu wecken. Markenbotschafter wie Arturo Merzario unterstreichen das zusätzlich.

 

Text Patrik Hellmüller | Foto P. Hellmüller, Alfa Romeo